Kann die Zitrone mit der Vanille? Was passt zu Fenchel und wie mache ich aus meinem gegrillten Thunfisch ein ganz besonderes Genuss-Highligt?
Food Pairing ist aktuell im wahrsten Sinne des Wortes in aller Munde. Was genau hinter diesem Trend steckt und warum Sie vermutlich bereits seit Jahren Food Pairing betreiben, erfahren Sie hier.
Gehörst du zu den experimentierfreudigen Köchen die auch mal einfach drauf los kochen, und Rezepte nur als groben Anhaltspunkt nutzen? Hast du schon mal verschiedenen Geschmäcker miteinander kombiniert, ob bewusst oder aus Zufall, die auf den ersten Blick gar nicht zusammenpassen? Genau das war Food Pairing. Der Begriff erklärt sich bereits von selbst. Es geht um die Kombination von Lebensmitteln, Zutaten & Geschmäckern. Food Pairing ist kein neuer Trend (das ist schon ein paar Jährchen her…), schließlich wurde schon immer wild kombiniert und neues ausprobiert. Die wohl bekannteste Food Pairing „Entdeckung“ der letzten 10 Jahren ist die Kombination von Schokolade mit Chili und salzigen Zutaten bspw. Salzige Mandeln, etc.

Der Ursprung des Food Pairings
Der Begriff entwickelte sich 1992 durch die Bekanntschaft des Parfumeurs François Benzi und dem britischen Sterne-Koch Heston Blumenthal. Beide waren für den Mut und die besondere Experimentierfreudigkeit bekannt und prägten diesen Trend wie kein anderer. Besonders im Restaurant von Heston Blumenthal, dem „The Fat Duck“ (ausgezeichnet mit 3 Michelin Sternen), lassen sich weltbekannte Kombinationen speisen. Diese Tatsache verdankt die intensive Forschung der beiden, welche herausfand, dass Lebensmittel besonders harmonisch miteinander schmecken, die die gleiche Hauptaromakomponente haben. Dieses Hauptaroma wird auch Schlüsselaroma genannt. Tatsächlich gibt es mehr 10 000 Aromen, die beim Food Pairing neu miteinander kombiniert werden können und so ein harmonisches Ganzes ergeben.
Food Pairing für zuhause
Um diese unüberschaubare Zahl an Kombinationsmöglichkeiten festzuhalten wurden sogenannte „Foodpairing Trees“ entwickelt. Aus denen kann man die Aromen einer Zutat ablesen und den passenden Gegenpart suchen. Zu den ungewöhnlichsten Beispielen des Food Pairings zählen beispielsweise die Kombination aus Schokolade und Blumenkohl oder Karotte und Cornflakes.

Die Kunst des Food Paring kennt fast keine Grenzen und ergänzt sich wunderbar durch den Einsatz mit Gewürzen und deren Aromen aus verschiedenen Ländern. Bspw. Hummus, dessen Grundgeschmack dem Kreuzkümmel zuzuordnen ist, passt hervorragend zu Roter Bete. Grundsätzlich gilt: Erlaubt ist was gefällt. Inzwischen hat sich das Food Pairing sogar noch weiterentwickelt und rückt neben dem Fokus der unterschiedlichen Aromen auch noch die Experimentierfreude mit verschiedenen Konsistenzen in den Mittelpunkt. Fluffig – Crunchy – Fest & Flüssig. Die Möglichkeiten des Food Pairings sind noch lange nicht ausgeschöpft und vielleicht kreierst DU zuhause die neue Superkreation?!

